Klein aber oho! Nachdem der Kleinkriminelle Scott Lang die Fähigkeit erwirbt, sich klitzeklein zu machen, entwickelt er sich zum Superhelden Ant-Man.
In den Comics wurde das Kostüm von Ant-Man über die Jahre von verschiedenen Personen getragen, wobei vor allem zwei Männer herausstechen. Der originale Ant-Man war Hank Pym, der von Jack Kirby, Stan Lee und Larry Lieber geschaffen wurde. Pym feierte sein Debüt in der Comicreihe Tales to Astonish im Jahr 1962 und war ein Jahr später auch eines der Gründungsmitglieder der Avengers. Pym ließ die Identität des Ant-Man allerdings nach und nach hinter sich, sodass Ende der 1970er Jahre die Bühne für Scott Lang frei war. Dieser wurde von David Michelinie, Bob Layton und John Byrne erschaffen und trat erstmals 1979 in The Avengers #181 in Erscheinung.
Interessanterweise gehört Ant-Man zu den ersten Figuren, an deren Filmumsetzung Marvel Studios selbst arbeitete. Schon 2003 und damit noch vor dem Start des MCU begann Edgar Wright mit den Planungen an einer Comicverfilmung. Das Projekt kam jedoch nie so richtig in Fahrt, und als das MCU dann schließlich durch Iron Man und Co etabliert war, verließ Wright das Projekt und machte Platz für einen neuen Regisseur. Unter Regie von Payton Reed feierte der Held dann schließlich 2015 sein Debüt.
Die Verantwortlichen entschieden sich, Scott Langs Ant-Man in Marvels Cinematic Universe in den Mittelpunkt stellen. Gerade aus dem Gefängnis entlassen, will der Dieb Lang eigentlich endlich eine Beziehung zu seiner Tochter aufbauen. Geldprobleme sorgen jedoch dafür, dass er sich auf einen scheinbar einfachen Diebstahl einlässt. Lang bricht in das Haus des Wissenschaftlers Hank Pym ein, wobei sich jedoch herausstellt, dass Pym den Einbruch selbst inszeniert hat, um Scotts Fähigkeiten zu testen.
Pym verfügt über eine einzigartige Technik, mit der Menschen ihre Größe manipulieren können. Damit diese jedoch nicht in die falschen Hände fällt, benötigt er Scotts Hilfe. Gemeinsam mit Pyms Tochter Hope van Dyne versuchen sie in das ehemalige Unternehmen von Pym einzubrechen, dass mittlerweile von Darren Cross geführt wird. Dieser will Pyms Technologie an den Meistbietenden verkaufen. Mit dem Ant-Man-Anzug kann Scott erfolgreich in das Unternehmen einbrechen und schafft es schließlich Cross zu stoppen.
Aufgrund seiner Taten geriet Scott allerdings auch auf das Radar der Avengers. Als es zum Konflikt innerhalb der Superheldengemeinde kommt, bei dem sich Iron Man und Captain America auf unterschiedlichen Seiten gegenüberstehen, wird Scott von Captain America rekrutiert und kämpft an dessen Seite in Leipzig gegen Iron Mans Team. Damit verstößt Ant-Man jedoch auch gegen das Gesetz und wird anschließend verhaftet. Nachdem er einen Deal mit der US-Regierung eingeht, wird er zu mehreren Jahren Hausarrest verurteilt.
Wenige Jahre später wird Scott dann erneut von Pym und Hope kontaktiert. Diese befinden sich auf der Suche nach Hops verschollener Mutter Janet, die sich irgendwo im mysteriösen subatomaren Raum befinden soll. Trotz Widerstände durch die gefährliche Ghost und den Gangster Sonny Burch, die es auf die Technik von Pym abgesehen haben, können Scott und seine Freunde die verschwundene Janet retten.
Allerdings strandet Scott anschließend nach einem missglückten technischen Versuch für fünf Jahre selbst im subatomaren Raum und verpasst damit den Angriff von Thanos auf die Erde. Der Titan kann alle Infinity Steine sammeln und mit ihnen die Hälfte allen Lebens im Universum auslöschen. Als Scott auf die Erde zurückkehrt, ist er es, der die Avengers auf die Idee bringt, die Tat von Thanos durch eine Zeitreise rückgängig zu machen. Dies gelingt auch tatsächlich und am Ende kämpft Ant-Man als ein Mitglied der Avengers gegen den Titan und hilft dabei, ihn zu besiegen.
Scott Lang nutzt den Ant-Man-Anzug, der mit der Hilfe der sogenannten Pym-Partikel in der Lage ist, die Größe eines Menschen zu manipulieren. Nachdem Scott ihn zunächst vor allem dafür benutzt sehr klein zu werden, kann er später auch riesig groß werden.
Ant-Man ist generell auf seinen Anzug angewiesen. Ohne diesen ist er ein ganz normaler Mensch, der über keine besonderen Superkräfte verfügt.