Batman, Superman, Wonder Woman und The Flash: Der Verlag DC hat einige der bekanntesten Comicfiguren der Welt geschaffen. Auch auf der Kinoleinwand sorgen die Helden nun schon seit vielen Jahrzehnten für Aufsehen. Sowohl Batman als auch Superman waren bereits in verschiedenen Inkarnationen unterwegs und fast immer extrem erfolgreich. In jüngerer Vergangenheit ist das Unternehmen nun aber vor allem bemüht, seine Helden in einem gemeinsamen Filmuniversum auftreten zu lassen. Auch einige neue DC Serien sind dabei zum Vorschein gekommen.
DC Comics ist ein amerikanischer Comicverlag, der 1935 unter dem Namen National Allied Publications gegründet wurde. Im Jahr 1937 schloss man sich dann mit dem Verleger Harry Donenfeld zusammen und gründete den Verlag Detective Comics, Inc, um die Heftreihe Detective Comics zu veröffentlichen. Später kauft Detective Comics das Unternehmen Inc National Allied Publications aufgrund von finanziellen Problemen auf und startet anschließend die Reihe Adventure Comics, in der gleich im ersten Heft ein gewisser Superman seine Premiere feierte. Das Heft wurde zu einem großen Erfolg und in den folgenden Jahren feierten auch Helden wie Batman, Wonder Woman oder The Flash ihr Debüt.
Nachdem es in den 1940ern einen Rückgang der Verkaufzahlen gab, folgte ab Ende der 1950er ein neue Erfolgswelle der Comics. Im Zuge dieser feierte beispielsweise die Justie League ihre Premiere In dieser Zeit schloss sich der Verlag auch mit dem Filmstudio Warner Bros. zusammen, das damals noch den Namen Warner Bros.-Seven Arts trug. Im Jahr 1976 erfolgte dann die offizielle Umbenennung von Detective Comics, Inc in DC Comics.
In den 1970er Jahren kam es auch zur ersten großen Filmadaption eines DC-Helden. So erschien im Jahr 1978 die Kinoverfilmung Superman, in dem Christopher Reeve die Rolle des weltberühmten Helden spielte. Der Film war so erfolgreich, dass bis 1987 vier Fortsetzungen produziert wurden. Vor allem der letzte Teil war jedoch eine große Enttäuschung und so verabschiedete sich Superman zunächst einmal wieder von der Kinoleinwand.
Der Zeitpunkt war passend gewählt, denn mit Batman stand bereits ein weiterer DC-Held in den Startlöchern. Unter der Regie von Tim Burton erschien 1989 eine düstere Leinwandadaption, in der Micheal Keaton als Batman und Jack Nicholson als Joker zu sehen waren. Auch dieser Film war massiv erfolgreich. Ähnlich wie bei Superman entstanden drei Fortsetzungen und ähnlich wie bei Superman nahm deren Qualität mit jedem Teil ab. Mit Batman & Robin war 1997 dann auch bei dieser Reihe der Tiefpunkt erreicht.
Nach einigen Jahren der Abwesenheit sah man bei Warner Bros. 2005 als richtigen Zeitpunkt an, um Batman auf der Kinoleinwand wieder auferstehen zu lassen. Für die neue Interpretation holte sich das Studio Regisseur Christopher Nolan an Bord, was sich als Glücksgriff erweisen sollte. Nolans Dark-Knight-Trilogie gilt mit als das Beste, was im Genre der Comicverfilmungen produziert wurde. Heraussticht dabei vor allem der zweite Teil The Dark Knight, der für viele Fans der beste Superheldenfilm überhaupt ist.
Im Gegenzug war die Neuauflage von Superman weniger erfolgreich. Ein Jahr nach Batman Begins erschien 2006 Superman Returns, der jedoch nur bedingt bei Fans und Kinozuschauern ankam. Auch das Einspielergebnis rechtfertigte eine geplante Fortsetzung nicht, sodass diese zu den Akten gelegt wurde.
Während DC mit Einzelfilmen rund um Batman an den Kinokassen Erfolge feierte, baute Marvel ab 2008 ein eigenes Filmuniversum auf, das sich als extrem populär erwies. In der Folge versuchte man bei DC mit dem DC Extended Universe das Konzept zu kopieren, wobei der neue Superman-Film Man of Steel von Regisseur Zack Snyder als Startpunkt fungieren sollte. Mit Batman v Superman: Dawn of Justice brachte man anschließend erstmals die beiden ikonischen Helden gemeinsam auf die Leinwand, bevor sie dann gemeinsam mit Wonder Woman, Aquaman, The Flash und Cyborg im Teamfilm Justice League ein Teamabenteuer erlebten.
So wirklich erfolgreich war das Konzept aber nicht. Vor allem Justice League, der mit einigen Produktionsproblemen zu kämpfen hatte, blieb deutlich unter den Erwartungen. Es wurde deutlich, dass DC, zu schnell versucht hatte, Marvels Erfolgskonzept zu kopieren. In der Folge fokussierte man sich daher wieder auf Solofilme und mit diesen kehrte auch der Erfolg zurück. Filme wie Wonder Woman, Joker, Aquaman und ein weitere Batman-Interpretation namens The Batman überzeugten Fans und Kritiker.
Nachdem sich die Führungsriege bei Warner Bros. allerdings im Jahr 2022 änderte, wurde auch das Filmuniversum wieder stärker in den Vordergrund gerückt. So sicherte sich das Filmstudio die Unterstützung von James Gunn, der sich als Regisseur von Guardians of the Galaxy einen Namen machen konnte. Gemeinsam mit Peter Safran wurde Gunn zum Co-CEO von DC Studios ernannt und soll nun die Zukunft der DC-Filme prägen. Dabei ist auch wieder ein stärkerer Fokus auf das DC Extended Universe geplant.