Venom 3: The Last Dance – der außerirdische Parasit sorgt ein letztes Mal für Chaos

Während im Marvel-Universum gerade viel los ist, wird es um die etwas abseits ablaufende Spider-Man-Erzählung zwischendurch immer etwas stiller. Das lässt sich der großmäulige Parasit aus dem All namens Venom allerdings nicht lange gefallen. In „Venom 3: The Last Dance“ reißt er seine große Klappe wieder auf, um seine Gegner zu beleidigen und ihnen anschließend den Kopf abzubeißen. Dabei schleift er auch dieses Mal den widerwilligen Reporter Eddie Brock (Tom Hardy) mit.

Venom 3 The Last Dance
© Sony Pictures

Wann startet Venom 3 im Kino?

Venom kehrt am 24. Oktober 2024 in die deutschen Kinos zurück. Wann und auf welcher Plattform es zu einem Streaming-Start kommt, lässt sich zu diesem Zeitpunkt schwer sagen. Im Gegensatz zu den offiziellen MCU-Filmen, die in der Regel wenige Monate nach dem Kinostart im Angebot von Disney+ erscheinen, steht dem produzierenden Studio Sony kein eigenes VOD-Portal zur Verfügung. Hier müssen Fans wohl oder übel mit einigen Verzögerungen rechnen. Ein Streaming-Start später im ersten Quartal oder in der Mitte des Jahres 2025 ist wahrscheinlich.

So steht es um den Superheld

Nachdem Venom und Eddie Brock in „Venom: Let there be Carnage“ den geisteskranken Mörder Cletus Kasady alias Carnage (Woody Harrelson) besiegt hatten, finden sich der unfreiwillige Held und sein außerirdischer Symbiont zumindest kurzzeitig im MCU wieder. Venom tritt außerdem im Abspann von „Spider-Man: No Way Home“ auf. Welche Rolle dieser Cliffhanger in der Fortsetzung spielen wird, ist zu diesem Zeitpunkt noch unklar. Es scheint aber festzustehen, dass sich Eddie und Venom auf der Flucht vor mächtigen Feinden befinden, die die beiden in ihr Fadenkreuz genommen haben.

In den ersten Bildern wird jedenfalls ein Konflikt an zwei Fronten angedeutet: Auf der einen Seite planen ominöse Regierungsgestalten, Venom und alle Überreste außerirdischen Lebens auf der Erde gefangen zu nehmen und für ihre Zwecke zu nutzen. Auf der anderen Seite suchen eben diese außerirdischen Kräfte nach Venom. Die offizielle Inhaltsangabe des Films fügt außerdem hinzu, dass das Duo eine verheerende Entscheidung treffen muss, die zum titelgebenden letzten Tanz führt.

Es soll sich außerdem um den letzten Venom-Film im sogenannten Sonys Spider-Man Universe (SSU) handeln. Somit steht viel auf dem Spiel und es besteht sogar die Möglichkeit, dass einer der beiden Superhelden nicht überlebt. Wie das MCU und Robert Downey Jr. aber erst kürzlich zeigten, leben Totgesagte länger und man sollte niemals nie sagen. Es ist also möglich, dass auch Tom Hardy oder Venom in der ein oder anderen Funktion zurückkehrt, insbesondere wenn der möglicherweise letzte Venom-Film an den Kinokassen überzeugen kann.

Fortsetzung schon während „Venom 2: Let there be Carnage“ geplant

Tom Hardy gab schon während der Dreharbeiten zu „Venom 2: Let there be Carnage“ zu verstehen, dass er an der Geschichte zu einem dritten Film arbeite – ein nicht unerhebliches Risiko. Bei einem Kassenflop des zweiten Films, hätte sich Hardy die Arbeit umsonst gemacht.

Im Dezember 2021 gab die Sony-Produzentin Amy Pascal zwar bekannt, dass „Venom: The Last Dance“ sich im Planungsstadium befände, dass sich das Studio aber auf eine sicherere Wette namens „Spider-Man: No Way Home“ konzentriere. Letztendlich stellten sich sowohl der dritte MCU-Spider-Man-Film als auch der zweite Venom-Filme als große Erfolge heraus.

neuer Venom Superhelden-Film 2024
© Sony Pictures

Kreative Venom-Köpfe vor und hinter der Kamera

Tom Hardy fungiert nicht nur als Produzent und Co-Autor des Drehbuchs, sondern kehrt auch als Hauptdarsteller in der Rolle des Eddie Brock zurück. Daneben wissen wir noch sehr wenig über die restlichen Figuren, die zu sehen sein werden. Aus dem Trailer lässt sich schließen, dass Juno Temple und Chiwetel Ejiofor zwei Regierungsbeamte bzw. Wissenschaftler darstellen, die gemeinsam außerirdische Symbionten erforschen und deren Existenz vor der Öffentlichkeit geheim halten.

Ejiofor ist unter anderem aus dem MCU-Film „Doctor Strange“ bekannt, wo er den Zauberer Mordo spielte. Hier gehört er jedoch dem Militär an und er versucht, Eddie zur Strecke zu bringen. Juno Temple spielte unter anderem eine prominente Rolle in der Erfolgsserie „Ted Lasso“ und in der letzten Staffel der Fargo-Serie mit. Nun versucht sie ihr Glück zum ersten Mal in einem Superhelden-Universum und spielt eine Wissenschaftlerin namens Dr. Payne. Mrs. Chen (Peggy Lu), die Besitzerin eines Lebensmittelladens aus den ersten beiden Filmen taucht ebenfalls wieder auf. Besonders aufmerksame Fans werden außerdem den namenlosen Barkeeper (Cristo Fernández) wiedererkennen, der bereits in „Spider-Man: No Way Home“ in derselben Rolle zu sehen war, als Eddie zufällig in das Marvel Cinematic Universe transportiert wurde.

Rhys Ifan (unter anderem bekannt aus der Serie „House of the Dragon“) kehrt ebenfalls heim, allerdings ist noch nicht klar, welche Rolle er übernimmt. Viele Spidey-Fans erinnern sich wahrscheinlich, dass der britische Schauspieler bereits als Curt Connors alias Lizard und somit als Bösewicht in „The Amazing Spider-Man“ auftauchte. Im Trailer ist er nur kurz als tiefenentspannter Reisender zu sehen, der auf der Rückbank eines Kleinbusses Gitarre spielt. Da Connors am Ende von „Spider-Man: No Way Home“ von seinem persönlichen Echsenfluch geheilt wurde, könnte es sich um dieselbe Rolle handeln. Stephen Graham mimt wieder den Polizisten Patrick Mulligan, der sich anscheinend innerhalb einer Zelle in einem Forschungslabor befindet. Wir erinnern uns, dass er im letzten Film dem Symbionten ausgesetzt war.

Andy Serkis führte bei der neuen Fortsetzung trotz seiner erfolgreichen Arbeit am zweiten Film nicht wieder Regie, da er mit anderen Projekten beschäftigt war. Die Inszenierung übernahm stattdessen Kelly Marcel, die die Drehbücher der ersten beiden Venom-Filme und mit Tom Hary zusammen das Drehbuch zum dritten Film schrieb. Sie ist also bestens mit der Hauptfigur vertraut.

Wie passt Venom 3 ins MCU?

Angesichts des expandierenden MCUs bzw. Multiversums könnte Venom durchaus Teil davon sein. Michael Keaton, der den Schurken Vulture in „Spider-Man: Homecoming“ spielte, hatte auch einen kleinen Auftritt im Spider-Man-Ableger „Morbius“ und wurde somit anscheinend selbst ins SSU transportiert.

Hier schlägt er vor, dass er und Mobius (Jared Leto) ein Team aus Superschurken gründen – eine klare Anspielung auf die Sinister Six, eine Gruppe von ausgewählten Bösewichten, die häufig gegen Spider-Man kämpfen. Es könnte sein, dass sie sogar in „Venom 3: The Last Dance“ auftauchen und durch „Kraven – The Hunter“ (Aaron Taylor Johnson) unterstützt werden, dessen eigener Film am 12. Dezember 2024 in den deutschen Kinos startet.