Als einer der dienstältesten Helden sorgt Batman nicht nur seit vielen Jahrzehnten in den DC Comics für Recht und Ordnung, er trat auch in einer ganzen Reihe von Kinofilmen in Erscheinung. Tatsächlich wurde kaum ein anderer Comicheld so oft für die Leinwand neu interpretiert wie der Fledermaus-Detektiv. Wir werfen einen Blick auf die verschiedenen Filme und geben einen Überblick über die Batman Reihenfolge.
Insgesamt gibt es 14 verschiedene Batman Filme. Als Comicheld ist Batman bereits seit 1939 aktiv. Auch sein erster Filmauftritt erfolgte schon früher als viele Fans oft annehmen. So gab es bereits in den 1940ern erste Batman-Adaptionen. Dann nahm sich der Held allerdings eine längere Auszeit, die zwischenzeitlich nur durch die Batman-TV-Serie und einen TV-Film in den 1960ern unterbrochen wurde.
Erst 1989 kehrte Batman richtig auf die Kinoleinwand zurück und ist seitdem ein fester Bestandteil der Kinolandschaft. So entstanden von 1989 bis heute insgesamt zehn (mit Zack Snyder’s Justice League elf) Filme, in denen der DC-Held mit von der Partie war. Im Schnitt kommt also alle drei bis vier Jahre ein Batman Film in die Kinos.
Die frühen Batman-Produktionen stellen einen kleinen ein Sonderfall dar. So handelt es sich bei Batman und Robin von 1943 und Batman and Robin von 1949 technisch gesehen zwar um Serien, veröffentlicht wurde diese damals aber noch in den Kinos. Die Tatsache, dass die Produktionsstandards für beide Formate selbst für die damalige Zeit relativ niedrig waren, machen sie aus heutiger Sicht aber vor allem für Liebhaber und Fans der Schwarz-Weiß-Ära interessant.
Ähnliches gilt auch für Batman hält die Welt in Atem. Der Film brachte die Darsteller der Batman-TV-Serie aus den 1960er Jahren auf die Leinwand und wurde damals direkt nach dem Ende der ersten von insgesamt drei Staffeln veröffentlicht. Wie die Serie ist auch Batman hält die Welt in Atem eher im trashigen Bereich angesiedelt und hat mit dem ernsten und düsteren Ton der Comicvorlage nur wenig gemeinsam.
Nach dem Ende der TV-Serie im Jahre 1968 gab es eine ganze Reihe von Versuchen, Batman wieder auf die Kinoleinwand zu bringen. Unter anderem wollte CBS in den 1970ern beispielsweise einen Film namens Batman im Weltraum produzieren. Am Ende dauerte es bis zum Jahr 1989, bis die Rückkehr tatsächlich gelang. Ein Schlüsselfaktor für den neuen Batman Film war Regisseur Tim Burton, der zwar kein Comicfan war, die düstere Ausrichtung der Comicvorlage aber sehr interessant fand. In Michael Keaton und Jack Nicholson fand Burton zudem seine perfekte Besetzung für die Rollen von Batman und dem Joker und der Film erwies sich als großer Kassenschlager.
Durch den Erfolg von Batman bestärkt, gab Warner Bros. schnell grünes Licht für eine Fortsetzung. Burton hatte zunächst kein Interesse an einer Rückkehr, ließ sich jedoch umstimmen, nachdem ihm große kreative Freiheiten gewährt wurden. Batmans Rückkehr kam bei den Fans allerdings nicht mehr so gut an wie der Vorgänger. So lag der Fokus mehr auf den Figuren und weniger auf Action, was für gemischte Reaktionen sorgte. Auch an den Kinokassen war der Film deutlich weniger erfolgreich.
Nachdem Batmans Rückkehr zwar finanziell erfolgreich war, jedoch viel schwächer lief als sein Vorgänger, entschieden sich die Verantwortlichen des Studios zu einer Kurskorrektur. Als Hauptproblem hatte man vermeintlich die Tatsache identifiziert, dass die beiden ersten Filme nicht wirklich für Kinder geeignet waren. Daher holte man mit Joel Schumacher einen neuen Regisseur an Bord, der die Reihe neu ausrichten sollte.
Schumacher tat auch genau dies. Seine beiden Filme Batman Forever und Batman & Robin waren ein buntes Popkornspektakel. Dabei wurde auch jeweils die Rolle von Batman neu besetzt. In Batman Forever war Val Kilmer als Fledermaus zu sehen, in Batman & Robin übernahm George Clooney die Rolle. Während Batman Forever dabei noch an den Kinokassen überzeugen konnte, ging Batman & Robin ziemlich baden. Der Film gilt heute als mit Abstand schlechtester Batman Film und selbst George Clooney hat sich mehrfach für das Werk entschuldigt.
Nach dem desaströsen Batman & Robin zog man bei Warner Bros. zunächst einen Schlussstrich unter das Kapitel Batman. Allerdings dauerte es nicht lange, bis das Filmstudio sich Gedanken über einen Reboot machte. Mit Christopher Nolan holte man dann 2003 einen der hoffnungsvollsten neuen Regisseure der damaligen Zeit an Bord. Nolan brachte seinen ersten Batman Film Batman Begins zwei Jahre später in die Kinos, wobei mit Christian Bale die Hauptrolle erneut neu besetzt wurde. Der Regisseur wählte bei seinem Film einen deutlich realistischeren Ansatz und war damit direkt erfolgreich.
Eine Fortsetzung war daraufhin schnell beschlossene Sache und Nolan begann schon bald mit den Arbeiten an The Dark Knight, welcher sich als sein Meisterstück erweisen sollte. Der Film war ein massiver Erfolg und gilt für viele Fans nicht nur als bester Batman Film, sondern als einer der besten Filme aller Zeiten. Im Anschluss schloss Nolan seine Batman-Trilogie mit The Dark Knight Rises ab. Der dritte Teil kam nicht ganz an seinen Vorgänger heran, war jedoch ebenfalls wieder extrem erfolgreich.
Während Christopher Nolan seinen dritten Batman Film produzierte, entwickelte der DC-Konkurrent Marvel ein eigenes Filmuniversum. Dieses erwies sich als so ein großer Erfolg, dass schnell auch andere Filmstudios an eigenen filmischen Universen zu arbeiten begannen. Warner Bros. und DC nutzten dabei den von Regisseur Zack Snyder produzierten Superman Film Man of Steel, um ihr DC-Filmuniversum zu starten. In diesem sollte auch Batman eine prominente Rolle einnehmen, der nun von Ben Affleck gespielt wurde.
Das DC-Filmuniversum hatte allerdings von Anfang an mit Problemen zu kämpfen. Die geringe Entwicklungszeit wirkte sich auf die Qualität aus und die teilweise sehr düsteren Filme kamen bei Fans nicht so wirklich an. Batman trat in Batman v Superman: Dawn of Justice und Justice League in Erscheinung und sollte anschließend auch einen eigenen Solofilm erhalten. Diesen wollte Batman-Darsteller Ben Affleck selbst inszenieren. Durch das schlechte Einspielergebnis von Justice League und kreativen Differenzen zwischen Affleck und dem Studio wurde das Projekt jedoch auf Eis gelegt und der der Darsteller kündigte seinen Abschied von der Rolle an.
Anstatt Batman weiter im DC-Filmuniversum auftreten zu lassen, entschied sich Warner Bros. für einen erneuten Reboot. Für diesen wurde Matt Reeves als Regisseur verpflichtet. Reeves hatte sich zuvor durch die Planet-der-Affen-Filme einen Namen gemacht. Bei seinem Batman Film setzte der Regisseur ähnlich wie Christopher Nolan auf einen sehr geerdeten und realistischen Ansatz. Sein von Robert Pattinson gespielter Batman ist auch erstmals wirklich als Detektiv unterwegs, ein Aspekt der Figur, der in den vorherigen Filmen nur bedingt eine Rolle spielte. Der Mix aus Thriller und Action-Film kam beim Kinopublikum richtig gut und auch der The Batman Stream war ein großer Erfolg. Entsprechend bekam der Regisseur auch schnell grünes Licht für eine Fortsetzung.