Superman Darsteller: Alle Besetzungen und Schauspieler im Überblick

Superman kann mit Recht als einer der Urväter aller Superhelden gesehen werden. Verantwortlich für dessen Bekanntheit und Beliebtheit sind auch die Darsteller, die den Mann aus Stahl in Film und Fernsehen gespielt haben. Manche von ihnen sind fast genauso berühmt wie der Held selbst. Wir haben uns alle Superman-Mimen genauer angesehen.

Superman Darsteller
Bild: themoviedb.org

Es gibt wohl kaum einen ikonischeren Superhelden als den allseits beliebten und bekannten Superman. Und das liegt nicht nur daran, weil er das Wort „Super“ bereits im Namen trägt. Nachdem er der Welt 1938 zum ersten Mal vorgestellt wurde, ist er ein fester Bestandteil der Populärkultur in Film, Fernsehen und selbstverständlich in den DC Comics. Und auch wenn er laut seines Mottos einst für „Wahrheit, Gerechtigkeit und den All American Way“ kämpfte, war er bereits seit seinen Anfängen ein Superheld für die gesamte Welt.

Mittlerweile wurde das „All American Way“ gegen ein „Better Tomorrow“ (zu deutsch: Besseres Morgen) eingetauscht, für das er gegen seine diversen Gegner ins Feld zieht. Für seine weltweite Popularität sind aber auch die diversen Darsteller verantwortlich, die den berühmten Superhelden im Laufe der Jahrzehnte in unterschiedlichen Kinofilm- und Fernsehproduktionen gespielt haben. Hier ein Überblick über die interessanten Schauspieler, die den Mann aus Stahl verkörperten und ihm jeweils alle ihren eigenen Anstrich verliehen.

George Reeves (Superman – Retter in der Not, 1952 – 1958)

Die Serie mag nach heutigen Standards wegen ihrer damaligen Spezialeffekte und ihrer Schwarzweiß-Optik vielleicht veraltet wirken, besitzt aber einen einzigartigen nostalgischen Charme und fing einen Noir-Detective-Stil des Helden ein, der heutzutage eher weniger zum Vorschein kommt. Das liegt zum großen Teil auch an der effektiven schauspielerischen Interpretation von Hauptdarsteller George Reeves, der in seinem Spiel sehr natürlich wirkt und die Emotionen des Superhelden überzeugend vermittelt. Oftmals wirkte er in seiner Rolle aber auch ein etwas unnahbar und weniger wie ein Mann bzw. Held des Volkes. Stattdessen kommt er gelegentlich wie ein business-like Superman daher, der nur gelegentlich seine liebenswerte Seite zeigt.

Das mag vielleicht auch daran liegen, dass Reeves stets mit der ikonischen Rolle haderte, die ihn nie so recht loslassen wollte. Der Schauspieler starb 1959 unter mysteriösen Umständen an einer Schusswunde. 2006 kam der Film „Die Hollywood-Verschwörung“ in die Kinos, in der ausgerechnet der spätere Batman-Darsteller Ben Affleck den Superman-Schauspieler mimte. Der Film erzählte von einer fiktionalen Ermittlung im Todesfall George Reeves. Affleck erhielt für seine Rolle sogar eine Oscar-Nominierung. 

Christopher Reeve (Superman – Der Film, Superman II: Allein gegen alle, Superman III – Der stählerne Blitz, Superman IV – Die Welt am Abgrund, 1978 – 1987)

Kaum jemand hat die Rolle des Supermans in einer ähnlichen Weise wie Christopher Reeve geprägt, der den Helden immerhin in vier Kinofilmen darstellte – von den die letzten beiden zugegebenermaßen die Fans nicht unbedingt begeisterten. Seine Interpretation ist bescheiden, empathisch und geradezu liebevoll, gleichzeitig kann er neben der heldenhaften Seite die tragische Einsamkeit des Helden glaubhaft spüren lassen. Als Clark Kent stolpert er häufig unbeholfen durch die Gegend, sobald er seine Hornbrille jedoch abnimmt, um sich in Superman zu verwandeln, ändert sich seine gesamte Körperhaltung, sodass fast schon glaubhaft ist, dass niemand seine wahre Identität erkennt. Sein Superman bzw. Clark Kent zeichnet sich außerdem durch einen Witz aus, den einige der späteren Interpretationen häufig vermissen lassen.

Reeves wird unfairerweise für das Pfadfinder-Image des Superhelden verantwortlich gemacht, dabei zeigte er oft genug die düstere und sogar egoistische Seite, z. B. als er in „Superman II: Allein gegen alle“ seine Superkräfte aufgibt, um mit seiner großen Liebe Lois Lane zusammen sein zu können. Auch Christopher Reeve wurde lange Zeit hauptsächlich mit dieser Rolle in Verbindung gebracht, konnte damit aber besser umgehen und einige weitere interessante Rollen im Laufe seiner Karriere spielen. Den Schauspieler ereilte leider ein tragisches Schicksal: Ein Reitunfall ließ ihn querschnittsgelähmt zurück, seine Karriere gab er dennoch nicht auf.

Er trat unter anderem in einem Remake von „Das Fenster zum Hof“ auf und erhielt eine Gastrolle in der Superman-Prequel-Serie „Smallville“, in der er einem jungen Clark Kent (hier gespielt von Tom Welling) zur Seite stand. Reeve verstarb 2004 leider viel früh in einem Alter von 52 Jahren.

Dean Cain (Superman: Die Abenteuer von Lois & Clark, 1993 – 1997)

Auch wenn „Die Abenteuer von Lois & Clark“ nicht ganz mit der Epik der ersten beiden Superman-Filme mithalten können, knüpft es an die leichte, verspielte Seite des Superhelden und seiner Abenteuer an. Dean Cain spielt die Hauptfigur und verleiht der Serie zusammen mit der restlichen Besetzung einen wunderbaren Sinn für Humor. Die ungeschickten Angewohnheiten des Clark Kents spielt der fitte Darsteller allerdings runter und lässt dabei die guten alten Zeiten mit Christopher Reeve etwas vermissen.

Dafür bleibt die gutherzige und freundliche Ader des Superhelden bestehen, der seinem Umfeld aufopferungsvoll unter die Arme greift, sodass die Serie trotz ihrer angestaubten TV-Spezialeffekte durchaus emotional bewegende Momente hervorruft. Das liegt vor allem an seiner Beziehung zu Lois Lane, die hier von Teri Hatcher als geschäftige und ehrgeizige Reporterin gespielt wird, die wie bereits ihre Vorgängerin Clark Kent für ein ungeschicktes Landei hält. Stattdessen hat sie vor allem nur Augen für Superman, ohne zu wissen, dass es sich um ein und dieselbe Person handelt.

Die Serie spinnt die Superman-Geschichte und die Liebesgeschichte auf interessante Weise weiter. Dean Cains Schauspielkarriere nahm allerdings einige merkwürdige Wendungen. Er spielte hauptsächlich in B-Movies mit und tritt öfters beim extremkonservativen US-Sender Fox-News auf. Dem DC-Universum blieb er in gewisser Hinsicht jedoch treu: Er erhielt eine Rolle in der neuesten Supergirl-Serie, wo er den menschlichen Adoptiv-Vater der Heldin darstellte.

Tom Welling (Smallville, 2001 – 2011)

„Smallville“ hat den Superman-Mythos ein wenig neu erfunden und geprägt. Nicht ohne Grund lief die Serie 10 Jahre lang erfolgreich im Fernsehen. Sie kombinierte gekonnt typische Teenie-Soap- mit spaßigen und spannenden Superhelden-Elementen. Wie der Titel der Serie bereits andeutet, spielt die Handlung in der fiktiven Kleinstadt in Kansas, wo Clark Kent einst mit seinem Raumschiff abstürzte. Die Story durchleuchtet die Teenager-Zeit des Superhelden und zeigt, wie er langsam seine Kräfte entdeckt, sich aber auch unglücklich in die beliebte Schulschönheit Lana Lang (Kristin Kreuk) verliebt. Der damals unbekannte Tom Welling kann überzeugend die menschliche Seele des Helden herauskitzeln und spielt ihn mit einer neugierigen Gutmütigkeit, der aber mit allzu menschlichen Selbstzweifeln, Eifersucht und Zorn zu kämpfen hat und zunächst lernen muss, seine Kräfte zu beherrschen.

Die Serie wartet mit zahlreichen Gastauftritten und Schauspielenden aus früheren Superman-Produktionen auf. Anette O’Toole spielt hier beispielsweise Clark Kents Adoptiv-Mutter, stellte aber auch 1983 im Kinofilm „Superman III – Der stählerne Blitz“ Kents alte Jugendliebe Lana Lang dar. Der ehemalige Superman Christopher Reeve hat hier ebenfalls einen wichtigen Auftritt. Neben seiner Zeit als junger Superman konnte Tom Welling durchaus einige Kinoauftritte wie „The Fog – Nebel des Grauens“ und „Draft Day – Tag der Entscheidung“ absolvieren. Nach seiner Rolle als Clark Kent ist es etwas ruhiger um den Schauspieler geworden, auch wenn er weiterhin in Serien wie „Lucifer“ mitwirkt. Im sogenannten Arrowverse kehrte zu seiner berühmtesten Rolle zurück und spielte eine Clark Kent, der nach Smallville zurückkehrte, um ein ruhiges Leben zu führen. Später spielte noch einmal in der Batwoman-Serie mit.

Brandon Routh (Superman Returns, 2006)

Brandon Rouths durfte die Rolle des ikonischsten Superhelden aller Zeiten nur einmal übernehmen. Seine Interpretation knüpfte direkt an die von Christopher Reeve an und kramte die unbeholfene Art des Clark Kents hervor. Dieser ist weiterhin in die Reporterin Lois Lane (Kate Bosworth) verliebt, die inzwischen eine alleinerziehende Mutter ist und in den üblen Machenschaften des Lex Luthors (Kevin Spacey) herumschnüffelt.

Routh macht seine Sache gar nicht mal so schlecht, er hebt mehr oder weniger erfolgreich auch die düsteren und tragisch-einsamen Aspekte der Figur hervor. Letztendlich bleibt seine Darstellung jedoch eine Christopher-Reeve-Kopie, wenn auch eine solide. Auch wenn sein Superman schnell wieder abgemeldet wurde (was nicht einmal unbedingt seine Schuld war) durfte er weiterhin am DC-Universum teilhaben. Er spielte im Arrowverse den Tech-Milliardär Ray Palmer, der dank eines mechanischen Anzugs zum Superheld wird, der den Namen Atom trägt – eine Mischung aus Iron Man und Ant-Man. In Crisis of Infinite Earths durfte er sogar noch einmal ins Superman-Kostüm schlüpfen.

Henry Cavill (Man of Steel, Batman v Superman, Justice League, 2013 – 2017)

Unter der Regie von Zack Snyder spielte Henry Cavill eine weitaus düsterere Version des Supermannes. Sein Porträt sollte mehr Komplexität beinhalten und das Bild eines Superhelden vermitteln, der als eine Art Gottheit den Weltschmerz auf seinen Schultern trägt und von Selbstzweifeln geplagt wird. Grimmiger als alle seine Vorgänger versucht Cavill dennoch, Bescheidenheit und Freundlichkeit zu transportieren, während er gleichzeitig für eine wesentlich härtere Form der Gerechtigkeit sorgt. Er möchte zwar ein Verbündeter der Menschheit sein, gibt aber dennoch deutlich zu verstehen, dass er keiner Regierung untersteht. Im Laufe der Zeit fällt es ihm jedoch immer schwerer, diese schmale Gratwanderung zu vollführen, zumal ihm auch immer wieder Intriganten wie Lex Luthor (Jesse Eisenberg) Steine in den Weg legen.

Cavill konnte vor allem wegen seiner imposanten Physis denn Mann aus Stahl glaubhaft verkörpern. Er war aber auch außerhalb des DC-Franchises in der Lage, sich eine erfolgreiche Karriere aufzubauen. So spielte er in der Agentenverfilmung „Codename U.N.C.L.E.“ einen britischen Agenten, im Blockbuster „Mission Impossible: Fallout“ einen zwielichtigen CIA-Fiesling, der Tom Cruise das Leben schwermacht und in „The Witcher“ verkörperte er die Rolle des grimmigen Hexenmeisters Geralt of Rivia. Superman wird Henry Cavill wohl erst einmal nicht mehr spielen, das hat Regisseur und Produzent bereits angekündigt, der fleißig an einer Neuausrichtung des Helden und DC-Universums arbeitet.

Tyler Hoechlin (Superman and Lois, 2021 -)

Tyler Hoechlin, der seinen Karrieredurchbruch als junges Kind an der Seite von Tom Hanks im Gangsterdrama „Road to Perdition“. Als Superman kehrt er zu den etwas freundlicheren, positiven und hoffnungsvolleren Pfadfinder-Wurzeln des Helden zurück. Dieser ist jetzt allerdings mit seiner großen Liebe Lois Lane verheiratet. Gemeinsam haben sie zwei Söhne namens Jonathan und Jordan. Nach dem Tod von Clarks Mutter ziehen sie nach Smallville zurück, um einige besorgniserregende Entwicklungen zu verarbeiten und die verarmende Region auch vor dem wirtschaftlichen Abgrund zu bewahren. Neben Superschurken beschäftigt sich die Geschichte also auch mit einem ernsthaften aktuellen Tagesgeschehen. Die quotenstarke Serie hat zwar entfernt mit dem Arrowverse zu tun, hält sich aber mit Easter Eggs, Anspielungen und Crossover zurück und konzentriert sich stattdessen auf die Kerngeschichte. Die Serie wurde inzwischen für eine 3. Staffel verlängert, vielleicht könnte es ein ähnlicher Hit wie „Smallville“ werden.

Das wissen wir über den neuen Superman

Es stehen große Änderungen im DCU an. Der Comic-erprobte James Gunn („Guardians of the Galaxy Vol. 1 & 2”, „The Suicide Squad”, „Peacemaker”) übernimmt zusammen mit Produzenten Peter Safran die Schirmherrschaft über das DC-Universum in Film, Fernsehen und eventuell sogar Videospielen. Was das für die Fortsetzung der Lois-und-Clark-Serie bedeutet, ist momentan noch nicht klar. Feststeht aber, dass Henry Cavill nicht zurückkehrt und ein neuer Superman-Darsteller das „S“ auf der Brust tragen und das Cape überstreifen wird.

Der neue Film mit dem Titel „Superman: Legacy“ soll am 11. Juli 2025 in den US-Kinos erscheinen und eine neue Ära von erst einmal insgesamt 10 Projekten (wozu auch zwei neue Batman-Filme gehören) einleiten. Gunn schreibt selbst das Drehbuch und wird auch Regie führen. Basierend auf seinen vorangegangenen Arbeiten wird er wieder sehr viel Humor in seiner Arbeit einfließen lassen. Darüber hinaus möchte er eine jüngere Version von Clark Kent zeigen, die aber alt genug ist, um bei der Zeitung Daily Planet zu arbeiten. Gunn möchte außerdem die Ursprünge des Superhelden auf dem Planeten Krypton tiefer erforschen.